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Am Mittwoch, 20. Mai 2020, trafen wir  uns in der  online-DenkBar und  sprahen über das Thema „wirklich unwirklich“ .

Wikipedia sagt zur „Wirklichkeit“:
Das deutsche Wort Wirklichkeit wurde von Meister Eckhart als Übersetzung von lateinisch actualitas eingeführt. Hierin ist neben der Handlung (actus) auch ein Bezug zur zeitlichen Nähe der Gegenwart enthalten. Der sprachliche Bezug zu Wirken und Werk rückt den Begriff der Wirklichkeit aber eher in die Nähe des aristotelischen Begriffs der energeia, welcher auf ergon für „Werk“ zurückgeht und der in der Scholastik durch actualitas übersetzt wurde.

Oft wird zwischen Wirklichkeit und Realität nicht unterschieden. Es gibt aber auch Begriffsverwendungen, in denen mit dem Begriff „Wirklichkeit“ eine Realität gemeint ist, die auf Dinge eingeschränkt ist, die eine Wirkung haben oder ausüben können, also physikalische Gegenstände (siehe Wechselwirkung). In dieser Unterscheidung sind gedankliche Gegenstände wie Zahlen oder Theorien zwar Bestandteil der Realität, aber nicht der Wirklichkeit. Diesen Gegenständen eine eigene Art der Existenz zuzuschreiben, die ihre Realität unabhängig davon macht, ob jemand an sie denkt, und die dafür sorgt, dass sie Geltung für alle Erkenntnissubjekte beanspruchen können, wird als Platonismus bezeichnet. Ob platonische Positionen korrekt oder in gewisser Hinsicht notwendig sind, ist oft Gegenstand philosophischer Debatten.Und da ist noch die Wirklichkeit, ist es die Zeit des Wirkens oder ein gerade noch vorhandener Zustand, der Wirkung zeigt oder von Wirkung zeugt.

Ausgangspunkt und Einstimmung dazu war …

Wirklich – es wirkt in mir und auf mich. Spüre die Wirkung , ich reagiere auf das Wirken. Es bewirkt in mir und um mich herum. Ich lasse es wirken. Ein-Wirken, wirkungsvoll.

Und da ist noch die Wirklichkeit, ist es die Zeit des Wirkens oder ein gerade noch vorhandener Zustand, der Wirkung zeigt oder von Wirkung zeugt.

Was wirkt in mir? Ich spüre mehr Gelassenheit, mehr Aufmerksamkeit auf das, was in mir wirkt und auf mich wirkt. Vorhanden ist erste einmal das, was in mir und auf mich wirkt und was ich wahrnehme. Was ist wirksam – zuerst das Wirken auf mich, dann meine Wahrnehmung und dann die Wirkung in mir – und ist das wirklich?

Wirklich = wirkend = bewirkend …….. und die Folge: meine Reaktion.

*** zur Diskussion …

Zunächst war der Beginn unsere Diskussion durch Definition und Abgrenzung bestimmt: Wirklichkeit – ist das die Wirklichkeit, was wir erleben. Von der uns umgebenden realen Welt (Umwelt) kamen wir in Schritten über unsere Sinne, die zu Empfindungen führen auf deren Verarbeitung und Verknüpfung mit den persönlichen Erfahrungen zur Wahrnehmung. Auf diesem Wege wirken schon Filter. Die individuellen Sensitivitäten unserer Sinne. Also wie hören wir, wie nehmen wir Farben und Bilder wahr, was bilden unsere Sinne in uns ab. Wir landen bei der Feststellung, dass jeder seine eigene Wirklichkeit hat. Natürlich gibt es Ähnlichkeiten, Überschneidungen und Vergleichbares, nur sind es nicht dieselben Wirklichkeiten. Jede/r hat seine selektive Wahrnehmung und formt seine individuelle Wirklichkeit. Wirklichkeit wird wirksam und bewirkt ein Verhalten und eine Handlung (actus) (s.o.) und wir gelangen auf diesem Weg zu einem Ergebnis (wir könnten es nun auch „Wirkung“ nennen. Oder nach der aristitelischen Auffassung: rückt den Begriff der Wirklichkeit eher in die Nähe des aristotelischen Begriffs der energeia. Aus dem Prozess der Empfindung, Wahrnehmung, Wirksamkeit  entsteht der Zustand „Wirkung“, der in Verhalten und Handlung – oder einfach „Reaktion“ – mündet.

Wir könnten auch sagen: unsere Sinne liefern uns ein Bild unserer „Umwelt“, selektiv und gefiltert. Wir nehmen diese Bild wahr, unterziehen es mehr oder weniger bewusst einer Verarbeitung, bei der wir Gewohnheiten, Fähigkeiten, Erfahrungen, den momentanen eigenen Zustand (Stimmung und Emotion) einbeziehen und damit unsere Wirklichkeit als Ergebnis haben. Und darauf agieren oder reagieren wir.

Mit konkreten Beispielen – das „wahrgenommene“ Lächeln der Augen über der Nase-Mund-Maske, das veränderte Verhalten unserer Umgebung, unser eigenes Handeln und Agieren – tauschen wir uns über diese Prozesse, über unsere Wirklichkeit in einer realen Umwelt aus.

Und beim nächsten Mal … Donnerstag, 04. Juni 2020, um 20 Uhr in der online-Denkbar:

„Dies Bildnis ist bezaubernd schön …“

 

Bitte mitteilen, ob Du teilnimmst, gerne darfst Du auch noch jemanden einladen und „mitbringen“.

[Anmeldung] und bitte die technische Beschreibung für die Teilnahme lesen.