Gerade in diesen Zeiten wird so viel vom Tourismus gesprochen. Reisen – wir haben uns so daran gewöhnt, immer und überall hin zu reisen. Und dann kommt da noch das Argument: Reisen bildet. Stimmt das denn so? Und was fehlt uns, wenn wir nicht reisen?
Da gibt es die Rastlosen, die Stubenhocker, die Heimatverbundenen, die Wanderer, die Weltenbummler. Menschenscheue oder Abenteuerlustige. Reif für die Insel. Die einen hält es, die anderen treibt es hinaus. Brauchen wir die Reise und wozu, fehlt uns etwas, wenn wir nicht reisen können?
„In die Ferne will ich schweifen und dabei den Horizont berühren.“ So oder so ähnlich könnte sich das Fernweh ausdrücken. Was macht die Sehnsucht nach der Ferne mit einem Menschen? Wer hatte nicht schon mal seine Gedanken schweifen lassen und sich zumindest in seinen Träumen nach fernen Ländern gesehnt. Ein starkes Freiheitsgefühl und innerlicher Drang, das einem mit rasendem Herzklopfen begegnen kann. Schon seit Menschengedenken gibt es diese Art von Sehnsucht und Aufbruchstimmung. Fernweh ist genau wie Heimweh ein innerlicher Ausdruck und ein sinnliches Gefühl von Sehnsucht. Nur im Gegenteil zum Heimweh ist man hier bereit zum Loslassen, eine völlig andere Suche, sich aufzumachen um neue Ufer zu entdecken.
Einmal über den Tellerrand blicken und nicht zu wissen, was einen in der Fremde erwartet, kann befreiend sein. Anderen macht es vielleicht auch Angst und sie bleiben lieber zu Hause. Nicht planen und das Unbekannte auf sich zukommen zu lassen, spontane Entscheidungen zu treffen, bedeutet vielleicht auch etwas mehr Freiheit zu haben. Oder ist es die Freiheit in der eigenen behüteten Umgebung zu bleiben?
Nur, was ist eigentlich Fernweh? Sehnsucht nach der Ferne? Was zieht uns Menschen hinaus in die Ferne?
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