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Der „Tag der Handschrift“ sollte ja für einen Menschen, der sich intensiv mit Handschrift beschäftigt, nicht nur ein „Denktag“ sein, sondern der Tag müsste richtig gefeiert werden. Am 10. Januar 2019 brachte die die Frankfurter Rundschau einen Artikel mit der Überschrift „Lesbarkeit und Schreibtempo nehmen drastisch ab“. Und er fasst die Wirkung von Handschrift kurz und prägnant zusammen.

Es gibt mehrere Ursachen: für angehende Lehrer wurde das Pflichtfach Didaktik/Schreiben abgeschafft, das flüssige und leserliche Schreiben wird immer weniger und die Kinder gewöhnen sich die Druckschrift an. Die Konsequenz ist, dass die Feinmotorik nicht mehr geübt wird und sich die Kinder deswegen beim Schreiben verkrampfen. Hinzu kommt noch das Tippen und Wischen z.B. auf den Smartphones. Das hat weitreichende fatale Folgen. „Neurowissenschaftliche Erkenntnisse legen einen engen Zusammenhang zwischen kognitiver und motorischer Entwicklung von Kindern nahe.“ Eine fließende und verbundene Handschrift aktiviert unterschiedliche Areale des Gehirns und schult die Feinmotorik. Es ist also eine Fortsetzung der kindlichen Entwicklung. Und im Deutschen haben wir dazu ein treffendes Wort: „begreifen“. Wir fassen es also mit den Händen und bewegen es so in unser Gehirn. „Viele Menschen können sich Fakten besser merken, wenn sie die Information mit der Hand aufgeschrieben haben:“ Und damit ist immer die Verbindung zwischen Hand und Kopf gemeint und die Bewegung der Hand beim Schreiben der fließenden Handschrift.

Die Schwierigkeiten von Kindern traten in einigen Kursen im Schrifthof deutlich hervor. Und auch die Erwachsenen, die im Handschriftkurs waren, wollten wieder flüssiger schreiben trainieren und ihre Handschrift verbessern. Es lohnt sich also, die Handschrift von Kindesbeinen an zu üben und die Feinmotorik in jedem Alter zu trainieren: Mit den Händen lernen und begreifen. Am 24. Januar 2019 legte die Frankfurter Rundschau auch dazu noch einen Artikel nach: Logik stärker schulen – Schreiben per Hand aktiviert das Gehirn.

 
Link zur Studie: STEP 2019 – Über Entwicklung, Probleme und Interventionen zum Thema Handschreiben