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Am Freitag, 20. September 2019, treffen wir uns um 19 Uhr zur  Denkbar im Schrifthof und widmen uns dem Thema „Freiheit – und die Folgen“.

Auf meiner Reise durch Griechenland und beim Besuch der alten Städte und Stätten treffe ich auf die antiken Ideen der Menschheit. E sind nicht nur die Erklärungen der Welt durch Mythen, Götter und die natürlichen Kräfte. Es sind auch die Regeln des Zusammenlebens. Die Wiege der Demokratie wird immer als erstes genannt. Dabei ist das nur ein Ergebnis grundlegender Ideen. Und dazu zählt u.a. die „Freiheit“.

So abstrakt wie viele meist philosophischen Gedanken der alten Griechen, so gilt das natürlich auch für die Idee von „Freiheit“. Und seit damals beschäftigen sich viele Denker und Philosophen mit dem, was eigentlich dahinter steckt. Freiheit – für uns gerade auch in den letzten Jahren und mit den politischen Entwicklungen ein wichtiges Wort, das immer wieder betrachtet, durchdacht und auch in seinem Wesen hinterfragt werden sollte.

Freiheit – manche würde definieren: ich kann tun und lassen, was ich will, muss mich nicht nach anderen richten.

Freiheit, woher stammt der Begriff eigentlich? „Frei“ hat die indogermanischen Wurzel und bedeutet „nahe bei … das, was bei mir ist“. „Freiheit“ dann aus dem Germanischen „fri-halse“ = jemand, dem sein Hals gehört.

Nun, der Hals mag ja jemandem gehören, aber nicht auch alles drumherum. Die alten Griechen definierten Freiheit als die Rechte, die ein Bürger in der Polis, in der Stadt, hat. Es bezieht sich also auf die Gemeinschaft und natürlich auch auf die Regeln der Gemeinschaft. Interessant daran ist, dass dieser Begriff von Freihiet nicht sehr weit von unserem Verständnis ist. Ohne es jetzt weiter zu vertiefen – was man alles sehr schön in Wikipedia nachlesen kann – haben auch wir das Verständnis von Freiheit in der Gesellschaft, in der Gruppe, in der Lebenswelt, in der wir uns befinden. Freiheit im Sinne Autonomie stößt immer an die Grenzen und Rechte der anderen. Freiheit ist also ohne Gruppe, ohne Gemeinschaft, sinnlos.

Hat ein Eremit alle Freiheit? Er grenzt sich ab, bleibt für sich und setzt sich damit selbst Grenzen, die schlussendlich auch wieder etwas mit Gemeinschaft zu tun haben.

Wir differenzieren den Begriff Freiheit nach unterschiedlichen Bezügen: Meinungsfreiheit, soziale, religiöse, ökonomische Freiheit – und stellen damit einen deutlichen Bezug zu einem Umfeld und einer eher „sachbezogenen“ Freiheit her. Dazu zählt noch die positive und negative Freiheit, die Freizeit von etwas und zu etwas.

Unsere DenkBar ist von einer Freiheit geprägt und hier ist ein Ausspruch von Voltaire (1694–1778) zur Meinungsfreiheit zu zitieren:

„Ich bin nicht Eurer Meinung, aber ich werde darum kämpfen, dass Ihr eure Meinung ausdrücken könnt.“

In diesem Sinne  beginnen wir um 19 Uhr mit der „schönen“ Gewohnheit: Käse, Rotwein und Baguette zur Einstimmung und gehen anschließend zur freien Meinungsäußerung zur „Freiheit“ über. 

Bitte Teilnahme formlos anmelden, damit wir planen können. Zudem haben wir nur eine begrenzte Anzahl Plätze.

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