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Deutsche Kurrentschrift lesen und schreiben

Wenn man von Sütterlin spricht, wird sie gleichgesetzt mit der Kurrent – Deutschen Schrift. Dabei bauen sie aufeinander auf. Die Deutsche Kurrentschrift entwickelte sich im 16. Jahrhundert aus der Bastarda. Die Sütterlin-Schrift wurde dagegen erst 1911 im Auftrag der Regierung vom Grafiker Sütterlin entwickelt. Sie sollte den Kindern das Schreiben erleichtern, war also zunächst als Schulschrift gedacht. Die Buchstaben der Current wurden etwas vereinfacht. Das kam vor allem auch aus der aus England eingeführten Schreibfeder, einer Spitzfeder mit Kugelansatz.

Die Deutsche Schrift hingegen wurde ursprünglich mit dem Federkiel und dann  mit der Bandzugfeder geschrieben, hatte dadurch von der Strichführung einen anderen Duktus.

Die Sütterlin und die Deutsche Kurrent-Schrift wurde 1941 von den Nationalsozialisten per Erlass verboten. Statt dessen wurde die lateinische Schrift zur Staatsschrift. Hintergrund dürfte vor allem der Wunsch nach Weltherrschaft sein, und da musste natürlich eine Schrift verwendet werden, die in der Welt geläufig war. Die Deutsche Kurrentschrift war es auf keinen Fall.

Wenn man heute alte Postkarten, Briefe, Feldpostbriefe, Tagebücher und andere Aufzeichnungen in den Hinterlassenschafter der Familie findet, sind diese Aufzeichnungen meist in Sütterlin verfasst, da die Kinder und Erwachsenen sie seit Einführung schreiben gelernt hatten. Bewundernswert bis heute der immer gleiche Duktus – allerdings nicht immer leicht lesbar. Es braucht halt einige Übung.

Damit die alten Geschichten nicht in Vergessenheit geraten, bieten wir im Herbst einen Kurs zum Lernen und Üben zum Schreiben und Lesen und natürlich auch Verstehen der alten Schrift an. Mit Spitzfeder und Tinte.

Dafür suchen wir noch alte Fundstücke. Wer also zu Hause alte Briefe, Tagebücher, Postkarten, Urkunden hat, möge sie uns doch leihen. Wir scannen oder kopieren sie und geben sie natürlich unversehrt zurück.

 

Termin 1: 08 und 15. November 2023
Zeit: jeweils 17  – 21 Uhr
Ort: Alter Laden, Gerwigstr. 34, 76131 Karlsruhe
Teilnehmerzahl: max. 5
Gebühr: 90 € (Mitglieder 80,- €) inkl. Materialkosten

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