Mai 2020
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Hallo zusammen,

eigentlich leben wir gerade in einer unwirklichen Wirklichkeit. Schon seit Wochen Sonnenschein. Wann haben wir je so einen April erlebt. Sonne pur, wir haben schon die Sommerkleidung aus den Schränken geholt. Natürlich müssen wir Abstand halten, uns nicht zusammenrotten, eine schöne Choreographie der räumlichen Verteilung wie in einem Stillleben gestalten. Sonnenbaden, bäuchlings auf der Wiese auf der Decke liegen. Wäre nicht das strenge Auge, könnten wir uns wie im Urlaub fühlen.
Und wunderbar ist zu sehen, wie viele Väter gerade mit ihren Kindern radeln oder das Baby vor dem Bauch durch den Wald tragen - die Väter sind dran - ungewöhnlich und für die Kinder sicher ein neues Erleben von Familie.  Wir könnten auch gleich anstimmen und bei der gemeinsamen Wanderung singen:

Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus.
Da bleibe wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus.
Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die Weite, weite Welt.

Na gut, weite Welt ist gerade nicht angesagt. Nur bei der Zeile ...

Und abends im Städtchen, da kehr' ich durstig ein:
Herr Wirt, mein Herr Wirt, eine Kanne blanken Wein!

... heißt es, Geduld haben und vorerst den Wein zu Hause schlürfen. Doch selbst einstimmen und wie andere vom Balkon für die Helfer tönen:

Ergreife die Fiedel, du lustiger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel, das sing' ich dazu.

Und mehr noch erleben wir gerade so viel Gemeinsames. Solidarität ... und lernen von den Nachbarn.

Bleibt gesund und folgt der Empfehlung von Astrid Lindgren.

Herzliche Grüße
Benno und das Schrifthof-Team

Tutto bene
Was Italien zeigt - und uns Vorbild ist
Es ist erstaunlich, was Italien gerade erlebt. Auf der einen Seite höchst dramatische Ereignisse, strenge Regeln für die Menschen, eingeschlossen in ihren Wohnungen und Häusern. Und auf der anderen Seite so viele Zeichen der Solidarität. Und gerad am 25. April, dem Tag der Befreiung - eigentlich ein nationaler Feiertag - fallen alle Feste und Feierlichkeiten der Pandemie zum Opfer. Und doch signalisieren die Regebögen in den Fenstern. "Non abiate paura - Habt keine Angst" oder "Tutto bene - alles wird gut". Auch bei uns sehen wir diese Botschaften: "Wir bleiben zu Hause", "Wir denken an Euch", "Ihr fehlt uns"
Und auch bei uns wird die mittelalterliche Tradition übernommen: "Panados Solidale". Bei uns heißen nun Gabenzäune und tragen Beutel und Taschen mit Lebensmittel. So viele solidarische Alltagsgesten. Das Netz der Nachbarn ... [Gabenzäune in Karlsruhe] "Einige kommen gleich morgens, aber die meisten warten, bis es abends dunkel wird." [weiterlesen] und [mehr]

Mitmachen
Beispiele, Experimente, Anregungen für zu Hause
... Enkelverbot, die Großeltern sitzen zu Hause, die Kinder dürfen nicht draußen einfach herumrennen, zu Jause bleiben und dann??? Da kam dann die Idee: Geschichten erzählen, malen, schreiben, basteln ... In der Zeitung Anregungen und Hinweise. Da gibt es das digitale Kinderbuch über das "Drin-bleib-Monster", oder die Geschichten Anderer von den Spaziergängen. Oder die Anregungen zum Mitmachen. Überrascht und gefreut hat mich, als ich am 28. April in der Frankfurter Rundschau die Anregungen zu Collage und Kalligraphie wiederfinde: Huch, das Bild kenne ich doch !!!

Makerade - Maskenball
Vis-a-vis
Eigenlich gehörte es in der Vergangenheit zum guten Ton, sich von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Selbst im Mittelalter klappten die alten Rittersleut das Visier hoch, um sich zu begrüßen und in die Augen zu sehen. Ein Rest dieser Geste ist ja noch erhalten geblieben. Kaum jemand kennt es (Wer weiß, wo???)

Und der Post-Futurismus bringt neue Ansichten mit sich. Für Asienreisende war der Anblick von Menschen mit Masken nichts ungewöhnliches.

Nur hier auf unseren Straßen ungebräulich, ungewohnt. Vermummung, Verhüllung, Schleier gehörten zur Tarnung und waren eher verpönt.
Vis-a-vis, früher hat man sich noch angelächelt, heute kann man hinter der Maske beides: lächeln oder auch die Zunge rausstrecken, Wenn die Maske allerdings bei der Reinigung zu arg schrumpft,  ist weder der Infektions- noch der Sichtschutz gegeben. 
Wäre doch schön, wieder einmal angelächelt zu werden - Lächeln, ein Selbstversuch. [weiterlesen]

Neue Wege gehen
... wir digitalisieren uns

auf einmal geht so Vieles. Da wurde in der Vergangenheit geredet. Deutschland hinkt der Digitalisierung hinterher. Wir müssen digitaler werden. Wir Kalligraphen haben sicher nicht in dieses Horn gestoßen, eher darüber getrauert, dass nun nur noch Computer benutzt werden, um zu schreibe, E-Mails statt Briefe, Wischen auf der Tastatur statt mit dem Pinsel ein Bild zu mahlen. Doch jetzt springen auch wir an: Filme auf Youtube, Anleitungen für Kalligraphie, Kursen online. Alles nicht ganz einfach und natürlich mit vielen Kraftsnastrengungen verbunden, doch es geht was. Natürlich ersetzt so ein Film, eine Beschreibung und ein Webinar keinen Präsenzkurs. Aber es hilft auf jeden Fall, die Zeit zu überbrücken, Anregungen zu geben und zu neuen Ideen anzuregen. 
Aktuelle Angebote geben Euch Mari Emily Bohley aus Dresden und von Simone Rahn-Crettenand aus Bochum. In den nächsten Tagen kommt sicher noch mehr zusammen und wir teilen es unter Kurse/Termine.  [weiterlesen]

NEU: Schrifthof mit online-Shop
... wir digitalisieren uns

Bei uns gibt es ein paar Neuerungen. Die Idee ist schon vor Ostern entstanden. Bei dem Gedanken, dass doch Erwachsene und  Kinder zu Hause verbringen müssen und dennoch vielleicht Lust haben, etwas kreatives zu tun, hatten wir die Idee. Warum nicht mit einfachen Mitteln, die man zu Hause hat, experimentieren und schreiben. Daraus wurde bei uns die Bezeichnung "Homelettering" geboren. Und dazu gehören natürlich auch Anregungen. Also selbst experimentieren, beschreiben, dann kamen die ersten Videos dazu. Und natürlich die Erinnerung an Armin, aus der Sendung mit der Maus, Peter Lustig vom Löwenzahn und natürlich auch der grün gewandete Christoph, selbst eher oft sprachlos. Wir haben kleine Videos gedreht - und die könnt Ihr im Shop bei den Werkstattberichten alle kostenlos anschauen.
So wurde die Idee und dann nach einiger Mühe auch der Shop geboren. Schaut doch mal hinein ...   [weiterlesen]

Heute kein Coffee-to-go
Keine Zeit verlieren - geschwind, schnell, ASAP

ASAP - eine Kurzformel, die ich immer gehasst habe: schnell, schnell - wann bist Du endlich fertig? Wir müssen schnell fertig werden. Wann soll es fertig sein? ASAP - as soon as possible. Eigentlich gestern. Schneller, höher, weiter. Den Kaffee trinken wir im Gehen, wir essen Fastfood, wir schreiben SMS - Kurzmitteilungen. Ausführliches Formulieren und vorher vielleicht denken - Nachdenken. Geschenkt. Vergiss es! Keine Zeit. Kapitalisierung: Zeit ist Geld.

Zeit, wo wir doch in der Vergangenheit davon nicht genug hatten bzw. sie anders gemessen haben. Und jetzt vergessen wir sogar, welcher Tag gerade ist.

Habt Ihr den Ruf des Kuckucks schon gehört??? [weiterlesen]

Wichtig oder Dringend?
- Jetzt die Zeit zum Umdenken nutzen -

Gerade jetzt in der Zeit der Corona-Krise gibt es ohne Zweifel die Suche nach Antworten auf Fragen aus dem Tagesgeschehen, die hohe Dringlichkeit haben. Nur leider wird gerade die Zeit – und die haben viel reichlich – nicht genutzt, um sich um wichtige, also nur wichtige Aufgaben zu kümmern.

Es geht einfach um Leben. Und der Blick unter Berücksichtigung der Risiken muss die „Lebensrelevanz“ in den Vordergrund stellen. Um nicht weniger geht es – und Leben hat die höchste Wichtigkeit.
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In eigener Sache
... Spenden, Mitglied sein, Unterstützen
Was uns die nächsten Monat bringen werden, wissen wir nicht. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir es schaffen und dann bald wieder Angebote für alle  machen können.
Mit unseren bescheidenen Mitteln wollen wir die Kurse und Workshops besonders für Kinder und Jugendliche vor allem in den Ferien preislich so gestalten, dass sie auch für den kleinen Geldbeutel  erschwinglich bleibt. Wir bitten deswegen uns mit Spenden und Zuwendungen dabei zu unterstützen.

Für die Spenden revanchieren wir uns - nicht nur mit der Spendenquittung. Unsere Bankverbindung ist:  BB Bank Karlsruhe, DE31 6609 0800 0008 0943 30, BIC GENODE61BBB
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Schrifthof e. V. -  Werkstatt für experimentelle Kalligraphie
Gerwigstraße 34, 76131 Karlsruhe
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