Mai 2020
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Hallo zusammen,

auf einmal passiert alles on-line oder sollte ich besser sagen: virtuell? Dabei ist doch alles so real. In Wohnzimmern, in Werkstätten, in Ateliers. Jede und jeder in seiner eigenen Umgebung, verbunden nur über´s World Wide Web - kurz gesagt: im Internet. Auf der einen Seite real im eigenen Raum, auf Abstand und doch verbunden. Und so unterschiedliche Beweggründe dahinter: ich will in Verbindung bleiben, ich will den Kindern etwas bieten, ich will mich mit meinen Ideen auseinandersetzen und sie mitteilen. Und dann auch die andere Seite: ich will sehen und erleben, was andere in dieser Situation machen.
Ich entdecke darin die Verbindung, die sich schon bei den Chinesen und Japanern im Schriftzeichen "Krise" zeigt: die Verbindung der beiden Zeichen für "Gefahr" und "Chance".

Was in der Krise machen - und sie auch als Chance entdecken: das erlebe ich in meinem Umfeld und auch bei mir selbst. Experimentieren, etwas entwickeln, austauschen. Und so wird das "Virtuelle" gerade zur Wirklichkeit und zeigt Wirkung. DenkBar als gemeinsamer Raum für Diskussion, online-Workshops für Kalligraphie und Buchobjekte, Geschichten und Anregungen für Kinder, Musiker geben Wohnzimmerkonzerte - tägliche Konzertreihen.

Auch bei uns im Schrifthof wird experimentiert. Aus der Werkstatt ist jetzt schon fast ein Labor geworden.  Und dazu dann noch Geschenke. In einem Buchgeschenk einer lieben Freundin finde ich die Widmung des Autors Pascal Mercier (Das Gewicht der Worte):

Schreiben macht keinen neuen Menschen.
Aber es schafft Klarheit und Verstehen.
Oder doch den Anschein. Und wenn man mit seinen Worten Glück hat,
ist es wie ein Aufwachen zu sich selbst,
und es entsteht eine neue Zeit:
die Gegenwart der Poesie.
(Predo Vasco de Almeinda Prado, 1903)

Klarheit und Verstehen ist auch unser Ziel in unserer virtuellen Diskussionsrunde der online-Denkbar.  Wenn wir uns schon nicht persönlich in Kursen treffen können, tut es gut, sich mit Anderen auszutauschen. Und ein Stück ist es dann tatsächlich wie Aufwachen. Eine Veränderung in dieser Zeit ist sicher die veränderte Wahrnehmung unserer Umgebung. Was spielt sich hinter der Maske ab? Was kommt auf einmal zu Tage? Oder um es mit Konrad Liesmann (Professor für Philosophie an der Universität Wien) zu sagen:

"Dass es Zeit wäre, sich zu verändern und etwas Neues zu machen, dass man dran gehen sollte, sich wieder einmal neu zu erfinden ... und ... einmal ein anderes Lebenskonzept auszuprobieren." (Zitat aus seinem Vortrag: „Wie verändert Bildung die Persönlichkeit?“).

Herzliche Grüße
Benno und das Schrifthof-Team

Abstand Distanz isolation Disruption
Was hinter der Maske passiert
Wir sind von so vielen Veränderungen umgeben, dass wir manchmal nicht mehr begreifen, was mit uns passiert. Unwirklich - und doch wirklich. Als erstes gehen wir auf Abstand, mindestens 1,5 Meter, dann wird jede körperliche Berührung unterlassen. Als nächstes kommen die Masken, die unseren Mund verdecken - Emotionen verschwinden hinter Stoff. Es folgen Distanz, Isolation und Disruption. Disruption - ein Wort - "dis" im Lateinischen immer die Vorsilbe zu etwas Trennendem: Bruch. Beziehungen brechen, Vertrauen bricht, Freundschaften werden in Frage gestellt - was sich bewährt hat, gilt nicht mehr - Disruption ist eine radikale Neugestaltung der fundamentalen Spielregeln! [weiterlesen]

wirklich - unwirklich
DenkBar jetzt online
Seit wir uns nicht mehr im Schrifthof zu unseren Diskussionsabenden treffen können, denken, diskutieren und spinnen wir virtuell in der online-Denkbar.  Ursprünglich nur einmal im Monat ist jetzt ein wöchentlicher Treff geworden, leider ohne den gemeinamen Genuss von Käse, Brot und Rotwein. Virtuell und dennoch intensiv. Die letzten Themen waren schon fast ein wenig philosophisch: Grenzen, Achtsamkeit, Gehorsam. Und immer wieder kommen wir unweigerlich auf die aktuelle Situation. Am 20. Mai ging es um Wirklichkeit! [weiterlesen]
Übrigens - Jede/r darf teilnehmen.

Geplant und abgesagt: Jazz für Kinder und Familinebrunch
Was sich aus einer Idee entwickelt

Auch für dieses Jahr hatten wir den Plan: Jazz für Kinder und Familienbrunch. EIn Jahr zuvor, Anfang Mai 2019 hatten Judith Goldbach und Andreas Francke zusammen mit ihrem kleinen Sohn im Schrifthof Musik für Kinder gespielt. Die Kinder durfen gleich mit dem ersten Stück raten, welche bekannte Musik da erklang. Wie sich zeigte: dieses Stück war den Kindern nicht bekannt, nur die Mütter und Väter der Kinder riefen gleich: das ist doch ...
Wenn wir schon keine Musik aufführen können, dann wenigstens mit der Musik spielen. Wer es erraten will - das erste Stück gibt es jetzt als Musikalischen Schriftspiel [hier] ... Wer erkennt es?

Spiel aus Musik und Schrift
Writing music
Wie so viele Andere haben auch wir angefangen neue Wege zu beschreiten. Zur Musik schreiben oder neudeutsch: writing music. Wenn wir schon nicht real auf die Bühne können, dann eben virtuell. So entstanden Schreib-Videos zur Musik aus den Konzerten mit Judith Goldbach und Andreas Francke aus den Jahren 2018 und 2019. Ganz aktuell dann eine Improvisation von Judioth Goldbach auf dem Kontrabass, dazu Schriftspiele von Benno Kotterba. Alle musikalischen Schriftfilme [hier]

Experimentelle Kalligraphie in der Küche
... Berichte aus dem Schrifthof - einmal etwas anders

Ursprünglich war da die Idee: wir bieten Anleitungen für Homelettering - also die Zeit zu Hause an. Aber wenn die Geschäfte geschlossen sind und man nicht einmal mehr Farbe einkaufen kann, was dann? Dann mal durch die Küche gehen, und schauen, was sich da zum Experimentieren anbietet.
Aus dieser Idee sind dann Videos geworden: wie schreibt man mit Kaffee, kann man mit Spaghetti schreiben, lässt sich der Saft von roten Beeten als Tinte benutzen? Geht alles - und ist nun in den Videos zu sehen.
Viel Spaß bei unseren Experimente in der Küche - gerne auch selbst experimentieren.  [zu den Videos]

Angebote von Kalligraphie-Freundinnen
... virtuelle Kurse

Wir haben es schon in den letzten Mitteilungen geschrieben:  Mari Emily Bohley aus Dresden und von Simone Rahn-Crettenand aus Bochum bieten online-Kurse an.
Aktuelle Angebote geben Euch Mari Emily Bohley aus Dresden und von Simone Rahn-Crettenand aus Bochum. In den nächsten Tagen kommt sicher noch mehr zusammen und wir teilen es unter Kurse/Termine.  [weiterlesen]

Wollen und doch noch nicht können ....
... Angebote in den nächsten Wochen ...
Als wir gehört haben, dass nun die Volkshochschulen öffnen und Kurse anbieten dürfen, hatten wir die Hoffnung auch aktiv werden zu können. Unser Ziel war, bereits in den Pfingstferien für Kinder und Jugendliche - und natürlich auch für Erwachsene Kurse anzubieten. Beginnen wollten wir mit Halbtageskursen. Also haben wir uns gleich an mögliche Auskunftsstellen gewandt: Info-Telefon in Karlsruhe - keine passende Ansage, Landesgesundheitsamt Stuttgart - verweisen unds weiter an das Landesbildungsministerium - E-Mail - keine Reaktion; Kulturamt Karlsruhe - keine Reaktion. Und ohne eine offizielle Freigabe können wir nicht beginnen. Es tut uns furchtbar leid, dabei wäre es eine gute Möglichkeit mit stark eingeschränktem Beginn (max. 4 Teilnehmende) doch wenigstens ein kleines Angebot zu machen.

Wer interessiert ist, sich schon einmal als Kleingruppe registrieren zu lassen, möge uns schreiben. Sobald wir etwas erfahren, informieren wir dann und machen individuelle Termine aus. [unverbindliche Registrierung]

In eigener Sache
... Spenden, Mitglied sein, Unterstützen
In den letzten Wochen haben wir sehr viel Unterstützung erfahren. Besonders gefreut haben wir uns über Spenden und die vielen positiven Rückmeldungen auf unsere Newsletter.
Sobald wir dürfen, bieten wir Kurse und Workshops besonders für Kinder und Jugendliche an.  Damit sie auch in diesen Zeiten für viele erschwniglich bleiben, bitten wir um mit Spenden und Zuwendungen.

Für die Spenden revanchieren wir uns - nicht nur mit der Spendenquittung. Unsere Bankverbindung ist:  BB Bank Karlsruhe, DE31 6609 0800 0008 0943 30, BIC GENODE61BBB
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Schrifthof e. V. -  Werkstatt für experimentelle Kalligraphie
Gerwigstraße 34, 76131 Karlsruhe
[zur Homepage]

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