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Schriften alter Schule

Rezept in Deutsche Schrift

Federhalter und Stahlfeder

Schriftformen und Werkzeuge

Die Entwicklung der Schrift ist immer geprägt durch die unterschiedlichen kulturellen Strömungen, durch das verfügbare Schreibmaterial und die notwendigen Schreibwerkzeuge.

Unsere sogenannte lateinische Schrift geht zurück auf die alten Römer. Da waren zunächst die Majuskeln (große Buchstaben – bei uns heute Blockschrift genannt). Sie hatten die Funktion die Macht und den Reichtum des Römischen Reiches auszudrücken. Sie wurde zunächst in Stein gehauen. Material und Werkzeuge also Stein, Hammer und Meißel. Die Schriftform heißt ANTIQUA.

Im 8. Jahrhundert wurde durch Karl der Große die Minuskeln in Europa verbreitet. Auch hier eine Herrschaftsschrift. Durch die Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben wurde die Lesbarkeit erleichtert.

Auf beides geht unsere heutige Schreibweise aus Groß- und Kleinbuchstaben mit der sog. lateinischen Schrift zurück. Sie entstand als Schreibschrift um 1600 vor allem in Frankreich und England.

Zur gleichen Zeit etablierte sich ab dem 16. Jahrhundert die Currentschrift – auch deutsche Schrift genannt – als die übliche Amts- und Verwaltungsschrift im gesamten deutschen Sprachraum. Sie war ursprünglich eine Kanzleischrift. Nach Erfindung der Stahlfeder / Spitzfeder veränderte sie sich in ihrer Form. Sie wurde in Preußen als Schulschrift eingeführt. Und blieb mit der Vereinfachung durch Sütterlin bis zum Verbot durch die Nazis bis 1941 übliche Schreibschrift.

Ab 1850 wurde der Füllfederhalter industriell hergestellt und verdrängte den einfachen Federhalter mit der Spitzfeder allmählich. Schreiben mit einer gleichmäßig fließenden Tinte erleichterte das Schreiben – und man sparte einfach Zeit.

 

 

 

Deutsche Schrift in der Südstadtschule Pforzheim

25 Schüler*innen von Klasse 2 bis 6 der Südstadtschule in Pforzheim haben sich für das Projekt „Deutsche Schrift lernen“ entschieden. Einen ganzen Vormittag sind sie konzentriert bei der Sache, üben die neuen Buchstaben zunächst mit Bleistift und Linienblatt. Dann wechseln wir zu Federhalter und Stahlfeder. Es ist erstaunlich wie schnell und fasziniert sie von dser alten Schrift sind. Ein autistischer Schüler schreibt seitdem sein Tagebuch in Deutscher Schrift.

Impressionen aus der Südstadtschule Pforzheim

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Sütterlin Schrift in der Riedschule Karlsruhe-Rüppurr

Eine ganze Woche erfahren die Schüler*innen von der 1. bis 4. Klasse der Riedschule in Rüppurr, welche Handwerksarbeiten es  zur Gründung Karlsruhe 1715 gab. Fachwerkbau, Seileerei, Papierschöpfen und noch mehr.

Ein Projekt: die Schreibstube. Mit Vogelfeder und Tinte übten sich die Schüler*innen in der Sütterlin-Schrift. Für die kurze Zeit eine Herausforderung: erst die Buchstaben üben und dann ein Initial mit Verzierung schreiben, zum Schluss noch der Eintrag ins Bürgerbuch.  Natürlich gab es viele Tintenkleckse und blaue Finger. Trotzdem viel Begeisterung.

Impressionen aus der Riedschule Karlsruhe-Rüppurr

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Deutsche Schrift am Albertus-Magnus-Gymnasium Ettlingen

25 Schülerinnen und Schüler melden sich bei den Projekttagen im AMG für die Beschäftigung mit Schrift. Erster Tag war Brushlettering angesagt (habe ich leider nicht erlebt). Am zweiten Tag „Deutsche Schrift“ – aus dem einen Tag wurden dann gleich mindestens zwei.

Angefangen mit der Herausforderung: Enträtseln eines handgeschriebenen Rezeptes aus einem alten Rezeptbuch. Mit Buchstabenblatt arbeiten stifsich die Schüler*innen Zeichen für Zeichen vor und entwickeln die Lust auf diese seltsame Schrift. Schreiben schreiben schreiben – zuerst mit Bleistift und Linieblatt, dass mit Federhalter, Spitzfeder und Tinte.

Der zweite Tag dann große Initialen mit Verzierungen, dann eine Postkarte an Opa oder Oma. „Aber die Adresse muss ich dann in unserer normale Schrift schreiben, sonst kann es der Briefträger doch nicht lesen!“ der Kommentag einer Schülerin.

Alle sind konzentriert, neugierig und begeistert. Fast ohne Pause zwei ganze Vormittage.

Impressionen aus dem Albertus-Gymnasium Ettlingen

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